Die Freie Waldorfschule in Konstanz ist im Gewerbegebiet Unterlohn in Konstanz beheimatet. Seit unserer Gründung durch eine Elterninitiative im Jahr 2012 ist unsere Schule jährlich um eine Klassenstufe gewachsen. Seit letztem Schuljahr sind wir eine vollausgebaute Waldorfschule mit 12 Klassenstufen.
An unserer Schule lernen rund 280 Schülerinnen und Schüler, die aus rund 190 Familien stammen. Wir sind Arbeitgeber für 45 Mitarbeiter in der Pädagogik, in der Verwaltung, und in der Nachmittagsbetreuung.
Die Waldorfpädagogik organisiert den Bildungsprozess auf entwicklungsbezogenem (menschenkundlichem) Hintergrund. Bildung hat also auszugehen von den konkreten Alters- und Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen.
So ist auch die Konstanzer Waldorfschule eine Schule besonderer pädagogischer Prägung, die sich auf die menschenkundlichen Erkenntnisse Rudolf Steiners, dem Begründer der Waldorfpädagogik, stützt. Der daraus resultierende Lehrplan sieht eine breite Allgemein- und Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler vor. Gleichrangig neben den klassischen Unterrichtsfächern wie Deutsch, Mathematik usw. stehen die künstlerisch handwerklichen Fächer, deren Bedeutung für die Entwicklung von Intelligenz und Kreativität inzwischen zweifelsfrei anerkannt ist. Die Entwicklung des ganzen Kindes steht im Mittelpunkt der schulischen Bemühungen. Das umfasst neben der intellektuellen auch die gefühlsmäßige und die soziale, neben der sprachlichen auch die motorische Entwicklung. Neben kognitiven und künstlerischen Fähigkeiten sollen die Schüler auch handwerklich-praktische Fähigkeiten ausbilden.
Lehrplan und Abschlüsse
Unser Lehrplan ist somit ein auf dieser Erkenntnis beruhender Gesamtlehrplan von der ersten bis zur zwölften Klasse.
Der Handwerksunterricht nimmt hierbei über den Schultag hinweg besonderen Raum ein. Während jüngere Klassen in vertrauter Geborgenheit mit ihrem Klassenlehrer erste Annährungsversuche zu klassischen Handwerksbereichen versuchen, arbeiten ab Klasse 5 die Schüler regelmäßig im Garten, in der Holz- oder der Handarbeitswerkstatt. In den oberen Klassen intensiviert sich der praxisnahe Bezug zwischen den Fächern und verdichtet die Beziehungen unseres Fächerkanons miteinander. Fächerübergreifende Vorhaben, selbstständiges Lernen oder anspruchsvolle Projekte werden durch unser junges Team von Lehrern angeleitet und in Übereinklang mit unseren Schülern umgesetzt.
An unserer Schule können die Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 10 bis 12 ein „certificate of steiner education“ (CSE) erwerben. Dies ist ein international anerkannter Schulabschluss, mit dem man – entsprechende Lernergebnisse vorausgesetzt – auch die Zugangsvoraussetzungen für ein Hochschulstudium in der EU erfüllen kann. Des Weiteren ist er ein Instrument, das durch seine Struktur zu einer Qualitätsentwicklung im Unterricht führt – ein großer Fokus von uns.
Die Schule befindet sich mit diesem Angebot in einer Pioniersituation. Damit verbundenen eventuellen Unsicherheiten begegnen wir, in dem wir durch eine Kooperation mit der Wahlwieser Waldorfschule unseren Schülerinnen und Schülern anbieten, dort im 13. Schuljahr auf jeden Fall noch das Abitur ablegen zu können.
Ein mittlerer staatlicher Abschluss ist in der 11. Klasse in der Form der Realschulabschlussprüfung möglich.